Hirse

Sehr viele Saatenmischungen für Nager und Vögel basieren vor allem auf Hirse. Eigentlich müsste es aber „Hirsen“ heißen, denn es gibt nicht nur die eine Hirse, sondern viele verschiedene Arten und Sorten. Der Unterschied zwischen Arten und Sorten ist bei den Hirsen ähnlich wie bei Nagern, Arten und Farben- Bei den Hirsearten heißen diese Varianten Sorten. Genau genommen ist „Hirse“ somit ein Sammelbegriff für eine Reihe unterschiedlicher Getreidearten. Alle Hirsespezies gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae).

In der Ernährung des Menschen spielt Hirse in einigen Teilen der Welt eine sehr große Rolle; dies gilt beispielsweise in Teilen Asiens und Afrikas. Sie ist besonders wertvoll, weil sie viele Mineralstoffe enthält und eiweißreich ist. Außerdem ist sie glutenfrei, wovon Menschen mit Glutenunverträglichkeit profitieren können. Hirse in Speisequalität ist in Reformhäusern, Bioläden sowie in vielen Supermärkten erhältlich. Diese sogenannte Speisehirse oder Goldhirse ist geschälte Hirse. Dagegen sind die Hirsearten und -sorten, die als Vogel und Nagerfutter angeboten werden, normalerweise ungeschält.

Bei den Hirsen, die für Vögel und Nagern erhältlich sind, dominieren Sorten und Arten, die zu den sogenannten Millethirsen gehören. Obwohl die Körner im Vogelf und Nagerutter relativ groß aussehen, gelten Millethirsen als kleinkörnig. Daneben gibt es die großkörnigen Sorghum-Hirsen. Obwohl die Vielfalt auf den ersten Blick groß wirken mag, sind manche Hirsen bis auf die Farbe quasi identisch, weil sie botanisch betrachtet zur selben Art gehören und lediglich etwas andere Züchtungen (= Sorten) sind:

  • Foniopaddy oder Foniohirse (Digitaria exilis)
  • Japanhirse (Echinochloa frumentacea)
  • Kolbenhirse oder Borstenhirse (Setaria italica)
    • Mannahirse, mit gelblichen oder roten Körnerhüllen
    • Mohairhirse, mit weißlichen, geblichen oder roten Körnerhüllen
    • Senegalhirse, mit grünlichen, weißlich-gelben oder roten Körnerhüllen
  • Mohrenhirse (Sorghum bicolor)
    • Dari, weiße oder rötlichbraune Körner
    • Milo, weiße oder rötlichbraune Körner
  • Rispenhirse oder Braunhirse (Panicum miliaceum)
    • Broomcorn, mit dunklen, fast schwarzen Körnerhüllen
    • Gelbe Hirse, mit gelben Körnerhüllen, auch La-Plata-Hirse genannt
    • Grüne Hirse, mit grünlichen bis olivgrünen Körnerhüllen
    • Rote Hirse, mit roten Körnerhüllen, auch Bluthirse genannt
    • Silberhirse, mit weißlichen Körnerhüllen

Einige Arten und Sorten aus dieser Gruppe sind als Einzelsaaten oder als Bestandteile von Körnerfuttermischungen für Heimvögel und Nager im Handel erhältlich. Um sich ein besseres Bild über die einzelnen Hirsen machen zu können, stehen Ihnen die unten aufgeführten Einzelsaaten zur Verfügung.

Amarath

Seit einigen Jahren sind in der Ernährung der Menschen kleine Samen populär, die im Handel als Amaranth oder Amarant bezeichnet werden. Sie werden zumeist aus einer Pflanzenart namens Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus) gewonnen, die vor allem in Südamerika schon so lange kultiviert wird, dass nicht bekannt ist, woher sie ursprünglich stammt. Weil schon frühe südamerikanische Hochkulturen sie als wichtige Nahrungspflanze genutzt haben, wird die Art auch als Inkaweizen bezeichnet. Neben dem Garten-Fuchsschwanz gibt es weitere Arten der Gattung Amaranthus, sie alle gehören zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).

Amaranth

Diese Familienzugehörigkeit steht für ein interessantes Detail: Obwohl es viele Menschen annehmen, ist Amaranth kein Getreide; als solches werden bestimmte Pflanzen und deren Samen bezeichnet, die zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehören. Obwohl Amaranth also kein Getreide ist, sind die kleinen Samen ausgesprochen gesund ist. Sie gelten als besonders eiweißreich und enthalten Mineralstoffe sowie Vitamine.

Von weißlich über gelblich bis hin zu rötlich oder schwarzbraun können die kleinen Samen gefärbt sein. Im Lebensmittelhandel sowie im Spezialhandel für Vogelfutter sind meist sehr helle Amaranthkörner erhältlich.

Amaranth in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett7 g, Eiweiß (Protein)14 g, Kohlenhydrate 65 g , davon Zucker 1,7 g, Ballaststoffe7 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A2, Vitamin B0,6 mg, Vitamin B12, Vitamin C 4,2 mg, Vitamin D, Kalium 508 mg, Magnesium 248 mg, Kalzium159 mg, Eisen 7,6 mg, Natrium 4 mg

Buchweizen

Ursprünglich stammt der Echte Buchweizen (Fagopyrum esculentum), auch Gemeiner Buchweizen genannt, aus Zentral- und Ostasien. Es wird vermutet, dass in China damit begonnen wurde, Buchweizen zur Nahrungsgewinnung zu kultivieren. Die zu den Knöterichgewächsen (Polygonaceae) gehörende Pflanzenart ist kein Getreide, als solches werden Pflanzen aus der Familie der Süßgräser (Poaceae) bezeichnet.

Nach der Befruchtung bilden sich an den Buchweizen-Pflanzen kleine Früchte. Diese dreikantigen Nüsschen sind 4 mm bis 6 mm lang und meist hellbräunlich bis cremefarben oder mittel- bis dunkelbraun. Für die Nutzung als Lebensmittel für Menschen wird Buchweizen entweder gekocht und zu Grütze verarbeitet oder gemahlen und dann zum Backen verwendet. Der als Lebensmittel sowie als Futtermittel für Heimtiere verkaufte Buchweizen ist bereits geschält.

Buchweizen als Nagerfutter

Die meisten Heimtiere mögen Buchweizen als trockene Saaten in ihrer Körnerfuttermischung nicht allzu gern, was häufig daran liegt, dass sie nicht gern Samen fressen, die sie nicht noch entspelzen müssen. Manche kommen aber irgendwann auf den Geschmack und nehmen Buchweizen dann als Bestandteil ihrer Saatenmischung an..

Buchweizen in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett1,8 g, Eiweiß (Protein)9 g, Kohlenhydrate71 g, davon Zucker 2 g, Ballaststoffe 3,5 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,13 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 148 mg, Magnesium 86 mg, Kalzium 12 mg, Eisen 1,3 mg, Natrium 7 mg

Dinkel

Seit mehreren Jahrtausenden ist Dinkel (Triticum aestivum spelta) im eurasischen Raum eines der Hauptnahrungsmittel der Menschen. Bereits in der Bronzezeit wurde dieses Getreide von den Menschen kultiviert. Getreide bedeutet, dass der Dinkel zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört.

Dinkel ist robust und anspruchslos, weshalb beim Anbau nur sehr geringe Mengen von Pflanzenschutzmitteln zum Einsatz kommen. Entsprechend niedrig sind die Rückstände dieser für Vögel potenziell gefährlichen Substanzen in den Körnern. Diese Tatsache sowie sein hoher Nährstoffgehalt sowie der niedrige Fettanteil machen Dinkel zu einem gesunden Zusatzfutter für Heimtiere. Man kann hierfür einerseits den im Vogelfutter-Fachhandel angebotenen Dinkel verwenden, andererseits aber auch auf Speisedinkel zurückgreifen, der in Bioläden, Reformhäusern oder sogar in gut sortierten Supermärkten angeboten wird.

Grünkern – der grüne Dinkel

Wird Dinkel halb reif geerntet und getrocknet, kann man auf diese Weise Grünkern gewinnen. 

Dinkel in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 1,2 g, Eiweiß (Protein)15 g, Kohlenhydrate 70 g , davon Zucker 7 g, Ballaststoffe 11 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,2 mg, Vitamin B12, Vitamin C. Vitamin D, Kalium 388 mg, Magnesium 136 mg, Kalzium 27 mg. Eisen 4,4 mg, Natrium 8 mg

Rispengrassamen

Das Einjährige Rispengras (Poa annua) ist die am weitesten verbreitete Gräserart der Welt. Sie kommt nicht nur in Mitteleuropa vor, sondern praktisch überall, wo sie passende Bedingungen vorfindet. Sogar in den Tropen kann man diese Art antreffen, dort allerdings in den kühleren Gebirgslagen. Es handelt sich um eine Pflanzenart aus der Familie der Süßgräser (Poaceae). Man kann diese Spezies und weitere Rispengrasarten in der Natur sammeln. Im gut sortierten Handel werden zudem die reifen Samen des Einjährigen Rispengrases als Einzelsaat oder als Bestandteil von Saatenmischungen zum Verkauf angeboten. Man kann diese Grassamen in Futtermischungen rühren oder als Leckerbissen in separaten Näpfen anbieten. Als Quell- und Kochfutter sowie als Keimfutter sind sie jedoch nicht geeignet.

Viele Heimvogelarten mögen die feinen Samen sehr gern. Über ihren Nährwert- und Energiegehalt liegen mir leider keine Informationen vor. Sie gelten aber als vergleichsweise fettarmes Futtermittel, ähnlich wie Knaulgrassamen.

Einkorn

Schon seit langer Zeit wird Einkorn (Triticum monococcum), eine zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehörende Getreideart, von den Menschen kultiviert. Hinsichtlich der Ursprünge der Kulturgeschichte gibt es verschiedene Ansichten. Sicher weiß man, dass diese kultivierte Spezies vom wilden Weizen (Triticum boeoticum) abstammt und als eine der ersten Arten von Menschen gezielt angebaut wurde; tatsächlich ist Einkorn demnach also eine Art aus der Gattung Weizen (Triticum). Funde belegen, dass bereits in der Zeit um 6.700 bis 6.000 v. Chr. Einkorn gesät und geerntet wurde. Aufgrund dieser sehr langen Nutzung wird Einkorn neben einigen anderen Arten auch als Urgetreide bezeichnet.

Erhältlich ist dieses Getreide beispielsweise in Bioläden und Reformhäusern, aber auch in manchen gut sortierten Vogelfutter-Geschäften. Typisch für die Körner ist, dass sie eine deutliche Gelbfärbung aufweisen. Diese ist auf einen hohen Anteil von Carotinoiden zurückzuführen. Die Körner gelten deshalb und weil sie relativ viele Mineralstoffe und Aminosäuren enthalten als ausgesprochen gesund und sie sind obendrein fettarm.

Einkorn in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 2,7 g, Eiweiß (Protein)13 g – 19 g, Kohlenhydrate 63 g,  davon Zucker 3,3 g, Ballaststoffe 9 g

 

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,3 mg, Vitamin B12, Vitamin C 1,7 mg, Vitamin D, Kalium 421 mg, Magnesium 109 mg, Kalzium 51 mg, Eisen 3,3 mg, Natrium 0,8 mg

Gerste

Eine der robustesten und ältesten vom Menschen genutzten Kulturpflanzen ist die Gerste (Hordeum vulgare), sie gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Gänzlich ist noch nicht geklärt, wann damit begonnen wurde, sie gezielt anzubauen. Heute wird jedoch davon ausgegangen, dass sie vor rund 10.000 Jahren aus der Wildgerste (Hordeum spontaneum) gezüchtet wurde, und das wahrscheinlich im Gebiet des Fruchtbaren Halbmondes. Somit stammt die Gerste allem Anschein nach aus dem Vorderen Orient.

Erhältlich ist Gerste in Reformhäusern, Bio- und Naturkostläden. Außerdem wird sie in manchen gut sortierten Vogelfutter-Geschäften verkauft.

Gerste als Futter

In der Nagerernährung hat Gerste einen eher untergeordneten Stellenwert, obwohl sie zu den gesündesten Getreidearten zählt und fettarm ist. Sie ist trotzdem eher unpopulär, weil die trockenen Körner sehr hart sind. Sie eignen sich somit nicht als Bestandteil von Saatenmischungen. ausser Gerstenspelz, dass nehmen Sie gerne.

Gerste in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 2,3 g, Eiweiß (Protein)12 g, Kohlenhydrate 73 g , davon Zucker 0,8 g, Ballaststoffe 17 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,3 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 452 mg, Magnesium 133 mg, Kalzium 33 mg, Eisen 3,6 mg, Natrium 12 mg

Hafer

 

In vielen im Handel angebotenen Futtermischungen für Heimtiere ist zwar Hafer enthalten, aber dabei handelt es sich in aller Regel nicht um den in diesem Kapitel beschriebenen Hafer, sondern um Nackthafer. Letzterer ist daran zu erkennen, dass die Körnchen keine Hülle haben. Dagegen ist in den meisten Keimfuttermischungen ungeschälter Hafer (Avena sativa) enthalten. Dieses Getreide, das eigentlich Saat-Hafer oder Echter Hafer heißt, ist botanisch betrachtet ein Mitglied der Familie der Süßgräser (Poaceae). Es gehört zu den wichtigsten Getreidearten, die für die Lebensmittelgewinnung angebaut werden. So sind beispielsweise geschälte und gequetschte Haferkörner – die Haferflocken – der Hauptbestandteil zahlreicher Müslimischungen. Zudem wird mit Hafermehl Brot gebacken und es gibt etliche weitere Einsatzbereiche.

Weil Hafer Vitamine und Mineralstoffe enthält, darüber hinaus wertvolles Eiweiß liefert und reich an ungesättigten Fettsäuren ist, gilt dieses Getreide als ausgesprochen gesund, und das sowohl für Menschen als auch für Heim/klein und Grosstiere.

Hafer als Nagerfutter

Bei der Nutzung des Hafers in der Nagerernährung muss zwischen geschälten und ungeschälten Körnern unterschieden werden. In beiden Formen ist der Hafer ein wertvoller Bestandteil von Körnerfuttermischungen und er wird gern gefressen.

Zu Quellfutter kann man sowohl geschälten als auch ungeschälten Hafer verarbeiten, als Kochfutter sind vor allem die geschälten Körner verwendbar. Jedoch bilden sie dann relativ viel Pflanzenschleim – man kennt das vom berühmten Haferschleim, der von manchen Menschen gern gegessen wird. Nicht alle Vögel mögen die schleimige Konsistenz gekochten Hafers. Übrigens kann zur Herstellung von Quell- und Kochfutter auch Hafergrütze verwendet werden. Dabei handelt es sich um zerteilte geschälte Haferkörner oder Haferbruch.

Wenn Sie Hafer als Keimfutter anbieten möchten, sollten Sie ungeschälte, ganze Körner verwenden. Geschälte Hafer schimmelt oft recht schnell und keimt oft nicht, weshalb er lieber nicht als Keimfutterbasis genutzt werden sollte. Dasselbe gilt für Nackthafer, der oft mit geschältem Saathafer verwechselt wird. Bei ihm handelt es sich aber um eine andere Haferart.

Haferflocken

Haferflocken eignen sich und werden in trockener Form auch  gern genommen. Falls Sie Kochfutter aus anderen Futtermitteln zubereiten und dieses sehr feucht ist, können Sie Haferflocken untermischen, die die Feuchtigkeit gut binden. Sie quellen dadurch selbst auf und werden von manchen Nagern gern gefressen. Ähnlich können Sie vorgehen, wenn Sie Obst und Gemüse klein schneiden und diese Mischung sehr feucht ist.

Zum Keimen können Sie Haferflocken nicht verwenden, wohl aber als Quellfutter – wie zuvor in Bezug auf feuchte andere Futtermittel beschrieben.

Tipp

Haferrispe

Wer einen Landwirt kennt, der Hafer nicht mit Chemikalien behandelt, kann dort versuchen, Haferrispen für seine Tiere zu kaufen. Aus diesen können die Tiere die Körner herausklauben, was für sie eine gute Beschäftigungsmöglichkeit ist. Haferrispen können frisch oder getrocknet verfüttert werden. Getrocknete Haferrispen sind bei manchen gut sortierten Online-Vogelfutterhändlern erhältlich. Sie sind jedoch meist vergleichsweise teuer.

 

Hafer in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett7,1 g, Eiweiß (Protein)11,7 g, Kohlenhydrate 56 g – 58 g   davon Zucker, ca. 0,7 gBallaststoffe 9,7 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,16 mgm Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 355 mg, Magnesium 130 mg, Kalzium 80 mg, Eisen 5,8 mg, Natrium 8 mg

 

 

Hanf

Schon seit langer Zeit wissen die Menschen um die gesunde Wirkung der Hanfsamen und essen sie oder gewinnen Hanföl aus ihnen. Dass sich dieses Öl gewinnen lässt, liegt daran, dass Hanfsamen sehr ölhaltig sind – sie bestehen rund zur Hälfte aus Fett. Es gibt verschiedene Hanfarten, sie alle gehören zur Gattung Cannabis und werden auch als Nutzhanf bezeichnet. Eine der Arten ist der Echte Hanf (Cannabis sativa), der neben verschiedenen anderen Nutzungen als Rauschmittel verwendet wird. Alle Hanfarten gehören zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae).

Obwohl Hanfsamen wie bereits erwähnt sehr fettreich sind, ist das nicht zwangsläufig schlecht für die Gesundheit. Denn die in ihnen enthaltenen Fette gelten als „gut“. In den Samen stecken beispielsweise Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Außerdem sind in Hanfsamen alle neun essenziellen Aminosäuren enthalten, die der menschliche Organismus, aber auch der der Vögel benötigt.

Hanf als Nagerfutter

Hanfkörner sind vor allem in Großsittichfuttermischungen als einer der Bestandteile enthalten. Sie werden von Nagen sehr gern gefressen. 

Als Bestandteil von Koch- oder Quellfutter kann man Hanfsamen ebenfalls anbieten.

Der Anbau von Hanf ist  strikt verboten. Obwohl es nun einige Bauern gibt, die Hanf  (CBD) anbauen dürfen.

Zudem lässt sich Keimfutter aus Hanf herstellen. Allerdings sollte dies gut überlegt werden, denn der Anbau von Hanf ist streng verboten, da die Pflanzen zur Rauschmittelgewinnung genutzt werden können. Wenn es jemand wirklich böse mit einem meint, könnte das Keimen der Hanfkörner theoretisch als „Anbauversuch“ ausgelegt werden. Sicherlich würde man dafür nicht verurteilt werden, aber im ungünstigsten Fall hätte man mit rechtlichen Scherereien zu kämpfen.

Weil Hanfsamen sehr energiereich sind, eignen sie sich gut als Aufbaufutter , die nach einer schweren Erkrankung auf gesunde Weise an Gewicht zunehmen müssen.  

Hinweis : Wegen seines hohen Fettgehalts gehört Hanf zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung  ausmachen. Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Hanf in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 51 g, Eiweiß (Protein)30 g, Kohlenhydrate 3,1 g , davon Zucker 3 g, Ballaststoffe 7 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,9 mg, Vitamin B12, Vitamin C 10 mg, Vitamin D, Kalium 1060 mg, Magnesium 637 mg, Kalzium 80 mg, Eisen 13 mg, Natrium 8,8 mg

Kanariensaat

 

Das Kanariengras (Phalaris canariensis) ist eine Art der Gattung Glanzgräser (Phalaris) und gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Wegen des starken Glanzes der Körnerhüllen werden die Samen dieser Gräserart als Glanz bezeichnet, auch der Name Kanariensaat ist gebräuchlich. Darüber hinaus werden die Namen Spitzsaat und Glanzsaat verwendet. Gemeint ist in allen Fällen dasselbe, nämlich die länglichen, an beiden Enden spitz zulaufenden Körner.

Als Futterpflanze für Vieh, Pferde , Nager und Vögel wird diese Grasart in vielen Teilen der Welt angebaut, darunter in Nordamerika, in Asien und in Europa. Weil die klimatischen Bedingungen in der Schweiz für diese Pflanzenart passend sind, kann sie leicht im Garten oder auf dem Balkon kultiviert werden.

Kanariensaat als Nagerfutter

Reifer Kanariengras-Fruchtstand

In den meisten Körnermischungen für kleine Vogelarten wie Wellensittiche ist vergleichsweise viel Kanariensaat enthalten, mitunter sogar bis zu 50 %. 

Die Nager können die reifen Körner leicht entspelzen, weil die Schalen nicht besonders fest an den eigentlichen Samen haften. Es ist jedoch größte Vorsicht geboten, die Nager sollten keinesfalls zu einseitig, also mit zu viel Kanariensaat ernährt werden. Es könnte ansonsten zu ernährungsbedingten Mangelerscheinungen kommen, insbesondere bei den im Wachstum befindlichen Nagerbabys.

Mit Futtermischungen, die Kanariensaat enthalten, oder mit diesen Körnern als Einzelsaat lässt sich außerdem Quellfutter oder Kochfutter herstellen. Darüber hinaus ist Kanariensaat leicht zum Keimen zu bringen und somit ein guter Bestandteil von Keimfuttermischungen.

Im gut sortierten Futtermittel-Fachhandel werden getrocknete reife oder halb reife Samenstände des Kanariengrases mit darin befindlicher Kanariensaat angeboten. 

Kanariensaat in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 5,6 g, Eiweiß (Protein)21,7 g, Kohlenhydrate 61 g   davon Zucker 0,8 g, Ballaststoffe 7,6 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,16 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 363 mg, Magnesium 196 mg, Kalzium 29 mg, Eisen 7,4 mg, Natrium 0,8 mg

 

 

Kardysaat

Kardisaat oder Cardy

Kardisaat, oft auch einfach als Kardi oder Cardy bezeichnet, wird wissenschaftlich als Carthamus tinctorius bezeichnet. Es sind die Samen der Färberdistel, die wiederum weitere Namen trägt wie Saflor, Öldistel, Färbersaflor und Falscher Safran. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Dass die Samen zur Ölgewinnung genutzt werden, zeigt deutlich auf, dass sie sehr fetthaltig sind. Das Öl weist mit rund 75 % einen hohen Anteil der der mehrfach ungesättigten Linolsäure auf, was es besonders wertvoll macht. Die meist 4 mm bis 5 mm langen Samen haben eine weiße bis bräunlichweiße Hülle. Sie erinnern in ihrem Aussehen an kleine Sonnenblumenkerne und werden zuweilen mit diesen verwechselt.

Hinweis

Wegen des hohen Fettgehalts gehört die Kardisaat zu den zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Nager ausmachen. Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Kardisaat in Zahlen

 

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 28 g – 38 g, Eiweiß (Protein)16,2 g, Kohlenhydrate 34,3 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B1,17 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 687 mg, Magnesium 353 mg, Kalzium 78 mg, Eisen 4,9 mg, Natrium 3 mg

Knauelgrassamen

In Mitteleuropa und in vielen anderen Teilen der Welt kommt eine Grasart namens Knäuelgras (Dactylis glomerata). Sie wird auch Knaulgras genannt und gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Für Heimvögel wie Wellensittiche, Kanarienvögel, Nymphensittiche oder andere kleine bis mittelgroße Arten sind die Samen dieser Pflanzenart ein gutes Futtermittel. Sie werden im Handel als Einzelsaat mit der Bezeichnung Knaulgrassamen oder einfach nur Knaulgras angeboten. Man kann diese Grassamen in Futtermischungen rühren oder als Leckerbissen in separaten Näpfen anbieten. Als Quell- und Kochfutter sowie als Keimfutter sind sie jedoch nicht geeignet.

In der heimischen Natur kann Knaulgras halb reif oder reif geerntet werden. 

Über den Nährwert- und Energiegehalt der Knaulgrassamen liegen mir leider keine verlässlichen Informationen vor, ich konnte lediglich Angaben für Heu aus Knaulgras finden. Die Samen gelten aber als vergleichsweise fettarmes Futtermittel, ähnlich wie diejenigen des Einjährigen Rispengrases.

Leinsamen

Leinsamen oder Leinsaat sind die Samen des Gemeinen Leins oder Leinkrauts (Linum usitatissimum); diese zur Familie der Leingewächse (Linaceae) gehörende Pflanzenart wird auch als Flachs bezeichnet. Je nach Sorte, sind die Samen unterschiedlich gefärbt. Sie können eine braune oder eine gelbliche Schale haben. In Backwaren und Müslis sind Leinsamen häufig zu finden. Sie gelten wegen ihres hohen Anteils an Alpha-Linolensäure, einer mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure, als sehr gesund, und das trotz ihres hohen Fettanteils. Bei Menschen fördern die Samen die Verdauung und haben weitere positive Wirkungen auf den Organismus.

 

Leinsaat als Nagerfutter

Geschrotete braune Leinsamen

Mancheklein Nager empfinden Leinsaat als schmackhaft, weshalb man sie in Körnerfuttermischungen geben kann. Als Zusatzfutter in Maßen gereicht, können sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Nager leisten, weil sie die Tiere mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Falls die Nager ganze Leinsamen nicht mögen, kann man versuchen, ob sie geschrotete Leinsaat annehmen. Diese ist in Reformhäusern, Bioläden und Drogeriemärkten sowie in manchen größeren Supermärkten – meist in Bioqualität – erhältlich. Auch viele Vogelfutterhändler bieten Leinsaat an, allerdings als ganze Körner. Es ist sinnvoll, nur kleine Mengen zu kaufen, weil Ölsaaten wie die Leinsamen verglichen mit anderen Saaten nur eine relativ kurze Zeit haltbar sind.

 

Zur Herstellung von Keimfutter eignet sich Leinsaat aus dem genannten Grund ebenfalls nicht. Die Schleimschicht um die Leinsamen bildet vor allem im Sommer einen Nährboden für Schimmelpilze.

Im gut sortierten Zoofachhandel sowie bei manchen Landwirten sind chemisch unbehandelte Fruchtstände des Gemeinen Leins erhältlich. Diese werden von vielen Nager sehr gern genommen, weil sie die Samen erst noch heraus klauben müssen und sich so ihr Futter erarbeiten können.

Hinweis; Wegen des hohen Fettgehalts gehören Leinsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Nager ausmachen. Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Leinsaat in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet) *Fett 36,5 g, Eiweiß (Protein)22,3 g, Kohlenhydrate 7,7 g   davon Zucker ?, Ballaststoffe 22,7 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,43 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D2,8 , Kalium 731 mg, Magnesium 323 mg, Kalzium 206 mg, Eisen 6,8 mg, Natrium 57 mg

Mohnsamen

Mohnsamen kennen viele Menschen von ihren Brötchen oder aus Mohnkuchen. Es handelt sich bei den kleinen, dunklen Körnchen um die Samen des Schlafmohns (Papaver somniferum), einer Pflanzenart aus der Familie der Mohngewächse (Papaveraceae). Die Blüten des Schlafmohns sind deutlich größer als die des aus der heimischen Natur bekannten Klatsch-Mohns, außerdem blühen sie je nach Züchtung in anderen Farben, beispielsweise weiß oder purpurn. Nach der Befruchtung bilden sich in großen Kapseln die Samen, es sind jeweils mehrere hundert in einer Kapselfrucht enthalten. Im Lebensmittel- und Vogelfutterhandel findet man die Samen auch unter dem Namen Speisemohn oder Blaumohn. Daneben gibt es Graumohn und Weißmohn. Die Namen beziehen sich jeweils auf die Färbung der Samen der einzelnen Züchtungen beziehungsweise Sorten.

Mohn als Nagerfutter

Weil Mohnsamen sehr klein sind, werden sie vor allem von kleinen bis mittelgroßen Nagerlarten gefressen.  Man kann ihnen diese feine Sämerei in einem separaten Napf hin und wieder in kleinen Mengen als besonderen Leckerbissen reichen.

Als Bestandteil von Quell- oder Kochfutter ist Mohn ebenso wenig geeignet wie rur Herstellung von Keimfutter.

Hinweis :Wegen des hohen Fettgehalts gehören Mohnsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung oder der täglichen Futtermenge für Nager ausmachen, Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich  von einem Experten für die Ernährung von Nager beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Mohn in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 42 g, Eiweiß (Protein)20 g, Kohlenhydrate 4 g   davon Zucker 0,1 g, Ballaststoffe 21 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,44 mg, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin D, Kalium 705 mg, Magnesium 333 mg, Kalzium 1.460 mg, Eisen 9,5 mg, Natrium 21 mg

Mungobohnen

Schon sehr mehreren tausend Jahren werden in Indien Mungbohnen (Vigna radiata) angebaut und ihre Samen, die „Bohnen“, finden als Lebensmittel Verwendung. Anfangs nur in Indien kultiviert, wurde diese zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehörende Pflanzenart bald auch in Südostasien populär und dort ebenfalls angebaut. Anders als die in Mitteleuropa genutzten Gartenbohnen verursachen Mungbohnen keine Blähungen und sie gelten als leicht verdaulich. In der Küche Asiens wird sie auf vielfältige Weise verwendet, unter anderem als Curry-Gericht namens Dal und süße Desserts. Auch gekeimte Mungbohnen werden gern gegessen. Weitere gebräuchliche Namen für diese Samen lauten Mungobohnen, Lunjabohnen, Jerusalembohnen oder Katjang Idjoe; letzteres ist eine Bezeichnung, unter der man die Bohnen vor allem im Tierfuttermittel-Handel findet.

Übrigens: In Asia-Shops verkauften Sprossen, die landläufig als „Sojasprossen“ bezeichnet werden, sind eigentlich Mungbohnen-Keimlinge.

Mungbohnen als Nagerfutter

Trockene Bohnen sind sehr hart und werden von den meisten klein Nagerarten nicht gern genommen, was insbesondere für kleine Arten wie Mäusearten gilt.

Nackthafer

Sehr viele Futtermischungen für kleine Nagerarten in Zoofachhandel enthält Nackthafer, dessen wissenschaftlicher Name Avena nuda lautet. Der Namensbestandteil „nackt“ rührt daher, dass bei diesem diesem Hafer die Spelzen beim Dreschen vollständig abfallen. Häufig wird angenommen, es handele sich bei ihm um geschälten Hafer, also Saathafer ohne Hülle. Das ist aber nicht richtig, denn bei letzterem handelt es sich um eine andere, jedoch nahe verwandte Haferart. Wie diese gehört der Nackthafer zur Familie der Süßgräser (Poaceae). In der Ernährung des Menschen spielt er eine geringere Rolle als der Saat-Hafer, wird aber beispielsweise in Reformhäusern dennoch als Vollkorngetreide angeboten.

Im Nackthafer stecken Vitamine, Eiweiß und gesättigte Fettsäuren, weshalb er sowohl für Menschen als auch für Vögel ein wertvolles Nahrungsmittel ist.

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett7,1 g, Eiweiß (Protein)11,7 g, Kohlenhydrate 56 g – 58 g   davon Zucker, ca. 0,7 g, Ballaststoffe 9,7 g

Paddyreis

 

Für zahlreiche Menschen ist Reis (Oryza sativa) ein Grundnahrungsmittel. Die kleinen Körnchen sind die Samen dieser Pflanzenart, die zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehört. Weltweit gibt es unzählige Zuchtformen und Namen, einer davon lautet Paddyreis oder einfach Paddy. Wie die Urform von Oryza sativa ausgesehen hat, ist heute nicht mehr bekannt; dafür wird Reis schon viel zu lange von Menschen gezüchtet und angebaut.

Es wird zwischen zwei Typen unterschieden: Langkornreis (Oryza sativa indica) wie zum Beispiel Basmatireis mit schlanken, länglichen Körnern, sowie Rundkornreis (Oryza sativa japonica) mit eher rundlichen und etwas breiteren Körnern; er wird auch als Klebreis bezeichnet. In Europa wird Rundkornreis beispielsweise zum Kochen von Milchreis verwendet.

Paddyreis als Nagerfutter

Im Vogelfutter-Mischungenoder in diversen Nagermischungen wird Paddyreis angeboten. Hierbei handelt es sich um ungeschälten Reis. Die Körner sind relativ hart und groß,  Gängige Körnerfuttermischungen enthalten meist keinen Paddyreis, er wird jedoch als Einzelsaat angeboten. Jenen Nagerarten, die ihn mögen, kann man ihn in kleinen Mengen als Leckerbissen in einem separaten Napf anbieten.

Da er in kaltem Wasser kaum aufquillt, kann man Paddyreis eher nicht in Quellfuttermischungen verwenden. Zum Keimen bringt man ihn meist ebenfalls nicht, weshalb er sich nicht als Bestandteil einer Mischung zur Herstellung von Keimfutter eignet. Kochfutter jedoch lässt sich mit Paddyreis recht gut zubereiten und wird von vielen Vögeln gern genommen. Gekochten Paddyreis fressen sogar viele kleine Vogelarten oft recht gern.

Paddyreis in Zahlen

Achtung: Da es sehr viele Reiszüchtungen gibt, können die Inhaltsstoffe teils erheblich unterschiedlich sein und von den unten aufgeführten Angaben abweichen.

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett1 g, Eiweiß (Protein)7 g, Kohlenhydrate 78 g   davon Zucke r0,2 g, Ballaststoffe 1 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B150 , Vitamin B12, Vitamin C4 8 mg, Vitamin D, Kalium 103 mg, Magnesium 64 mg, Kalzium 6 mg, Eisen 0,6 mg, Natrium 6 mg

Quinoa

Als „Reis der Inka“ werden die kleinen Samen des in den Ländern Südamerikas heimischen Pflanzenart Quinoa (Chenopodium quinoa) bezeichnet; ein weiterer Name dieser zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) gehörenden Spezies lauten Reismelde. Seit einigen Jahren wird Quinoa in Europa immer populärer, denn die Samen sind eiweißreich und relativ fettarm. Zudem enthalten sie viele wertvolle Nährstoffe. Quinoa-Samen können weißlich bis gelblich, rötlichbraun oder dunkelbraun bis fast schwarz gefärbt sein.

Wichtig zu wissen ist, dass diese Pflanzenart einen Schutzmechanismus vor Schädlingen entwickelt hat: An der Schale der Samen haften bitter schmeckende Saponine. Ungewaschene Körner haben deshalb einen bitteren Geschmack. Wäscht man sie gründlich und bereitet sie anschließend zu, haben die Quinoa-Samen ein leicht nussiges Aroma.

Quinoa als Nagerfutter

Quinoasamen in drei unterschiedlichen Farben

Weil trockene, ungewaschne Quinoasamen bitter schmecken und die dafür verantwortlichen Saponine bei Nager sogar Vergiftungserscheinungen hervorrufen können, sind diese Körner nicht dazu geeignet, im unverarbeiteten Zustand an die Tiere verfüttert zu werden. Sie sollten somit nicht als Einzelsaat und auch nicht als Bestandteil von Körnerfuttermischungen gereicht werden.

Werden die Quinoa-Körner gründlich gewaschen und dann zum Quellen gebracht, nehmen viele Nager sie gern als Nahrung an. Auch Kochfutter, das aus Quinoa zubereitet wurde, ist bei den Tieren meist beliebt.

Zu Keimfutter können gründlich gewaschene Quinoa-Körner ebenfalls verarbeitet werden. Meine Vögel mögen diese Körner am liebsten, wenn sie frisch gekeimt sind und die Keimlinge gerade eben sichtbar sind.

Quinoa in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 5 g, Eiweiß (Protein)13,8 g, Kohlenhydrate 58,6 g   davon Zucker 1 g, Ballaststoffe 6,6 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B139 mg, Vitamin B12, Vitamin C 4 mg, Vitamin D, Kalium 805 mg, Magnesium 275 mg, Kalzium 80 mg, Eisen 8 mg, Natrium 10 mg

 Kümel (Schwarzkümel)

Im Mittelmeerraum und im westlichen Asien ist eine Pflanzenart namens Echter Schwarzkümmel (Nigella sativa) heimisch, sie wird auch einfach als Schwarzkümmel bezeichnet. Wegen ihrer wertvollen Inhaltsstoffe gilt sie als eine der ältesten Arznei- und Gewürzpflanzen der Welt gilt. Das wohlriechende ätherische Öl und der eng damit verknüpfte würzige Geschmack der kleinen, schwarzen Samenkörner dieser Art aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) sind seit vielen Jahrhunderten dafür bekannt, beim Menschen die Abwehrkräfte zu stärken. Davon einmal abgesehen, wird Schwarzkümmel heute vor allem in der orientalischen Küche gern als Gewürz eingesetzt und ist unter anderem auf türkischem Fladenbrot zu finden.

Schwarzkümmelsamen sind in Naturkostläden, in Reformhäusern und in gut sortierten Gewürzabteilungen sowie in orientalischen oder asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältlich. Die kleinen Körnchen werden im Orient auch einfach als Nigella bezeichnet, in indischen und pakistanischen Lebensmittelgeschäften tragen sie den Namen Kalonji.

Schwarzkümmel als Nagerfutter

Nicht nur uns Menschen schmecken die kleinen Samen des Schwarzkümmels, sondern auch vielen nagern. Nach einer anfänglichen Eingewöhnung mögen sie ihn als Leckerbissen in einem separaten Napf oder als Bestandteil ihrer Körnerfuttermischung. Schwarzkümmelsamen werden von kleinen bis mittelgroßen Nagern gern genommen, für größere Arten sind die Körnchen zu klein. Schwarzkümmel sollte nur gelegentlich gereicht werden und keinesfalls täglich, weil er die Entstehung von Übergewicht fördern könnte, siehe Hinweis.

Als Bestandteil von Quell-, Koch- oder Keimfutter sind die Samen des Schwarzkümmels nicht geeignet.

Hinweis:  Wegen ihres hohen Fettgehalts gehört Schwarzkümmelsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung fürNager ausmachen, Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Schwarzkümmel in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 35 g – 45 g, Eiweiß (Protein)20 g, Kohlenhydrate 35 g

Sesam

Nicht nur auf Brötchen schmecken vielen Menschen Sesamsamen gut. Wir essen sie meist in gerösteter Form als Gewürz für allerlei Gebäck. Außerdem wird aus den kleinen weißlichen bis gelblichen, braunen oder schwarzen Samen hochwertiges Öl gewonnen – tatsächlich gilt Sesam (Sesamum indicum) als eine der am längsten durch Menschen genutzte Pflanzenart zur Herstellung von Öl. Heute wird Sesam in sehr vielen Teilen der Erde angebaut, ursprünglich war diese zur Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae) in einigen Teilen Indiens heimisch.

An der Pflanze bilden sich die Samen nach der Befruchtung der Blüten in kleinen, anfangs grünen Schoten. Mit zunehmendem Reifegrad werden sie bräunlich und platzen dann auf, um die reifen Samen freizugeben. Diese sind klein und flach, ihre Hülle ist je nach Sorte glänzend oder matt.

Sesam als Nagerfutter

Aber für so manchen Nager sind Sesamsamen ein Genuss – allerdings sollten sie am besten ungeröstet sein. Wegen ihrer geringen Größe werden Sesamsamen vor allem von kleinen bis mittelgroßen Nagerarten gern gefressen. Man kann Sesamsamen unter das Körnerfutter mischen oder in einem separaten Napf als besonderen Leckerbissen anbieten. Wegen des hohen Fettgehalts sollte dies jedoch nicht zu oft geschehen, weil die Nager ansonsten übergewichtig werden könnten.

Als Bestandteil von Quellfutter kann man Sesam nutzen, im Kochfutter finden die Samen hingegen bei Vögeln kaum Anklang. Zudem kann man versuchen, die Samen keimen zu lassen und als Keimfutter anzubieten.

Hinweis ; Wegen ihres hohen Fettgehalts gehört Sesamsamen zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für  Nagerausmachen.  Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich von einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Sesam in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 50 g, Eiweiß (Protein)18 g, Kohlenhydrate 23 g   davon Zucker 0,3 g, Ballaststoffe 12 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B0,8 mg, Vitamin B12 , Vitamin C 0 mg, Vitamin D, Kalium 468 mg, Magnesium 351 mg, Kalzium 975 mg Eisen 14,6 mg, Natrium 11 mg

Sonnenbluemenkerne

Die Sonnenblume (Helianthus annuus) gehört zur Korbblütler (Asteraceae) und ist eine sehr weit verbreitete und stark genutzte Kulturpflanzen der Menschen. Es wird angenommen, dass sie ursprünglich aus dem südlichen Kanada und den USA sowie dem nördlichen Mexiko stammt. Bereits ab etwa 2.500 v. Chr. wurde sie angebaut, um die Samen zu gewinnen, die sich als Nahrungsmittel und Öllieferanten bewährt haben. Im Jahr 1552 wurden die Samen von spanischen Seefahrern erstmals nach Europa gebracht. Zunächst wurde die Sonnenblume auf unserem Kontinent als Zierpflanze geschätzt, später dann auch zur Gewinnung der Samen. Wegen ihres hohen Eiweißgehalts sowie weiterer in ihnen enthaltener wichtiger Substanzen gelten Sonnenblumenkerne als sehr gesundes Nahrungsmittel für Menschen.

Je nach Züchtung sind die Hüllen der Sonnenblumenkerne schwarz, weiß oder schwarz-weiß gestreift. Die Samen selbst sind hellgraubraun gefärbt.

Sonnenblumenkerne als Nagerfutter

Es gibt kaum eine Körnermischung für grössere Nager, in der keine Sonnenblumenkerne enthalten sind.  Dagegen findet man sie nicht in Saatenmischungen für kleine Nagerarten..

Wer seinen Nagern ein besonderes Vergnügen bieten möchte, kann Sonnenblumen draußen anpflanzen und die Fruchtstände mit den reifen Samen als Ganzes anbieten, damit die Nager die begehrten Leckerbissen selbst herausklauben können.

 

Hinweis: Wegen ihres hohen Fettgehalts gehören Sonnenblumenkerne zu den Ölsaaten. Diese sollten insgesamt nicht mehr als 5 % der Futterbestandteile einer Körnermischung für Nager ausmachen,Falls Sie Futter für Ihre Nager selbst mischen möchten, lassen Sie sich einem Experten für die Ernährung von Nagern beraten, um den für die von Ihnen gehaltene Nagerart passenden Maximalanteil von Ölsaaten in der Futtermischung zu erfahren.

Sonnenblumenkerne in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 51 g, Eiweiß (Protein)21 g, Kohlenhydrate 20 g  davon Zucker 2,6 g, Ballaststoffe 9 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A 50 mg, Vitamin B1,27 mg, Vitamin B12, Vitamin C 1,4 mg, Vitamin D, Kalium 645 mg, Magnesium 325 mg, Kalzium 78 mg, Eisen 5,3 mg, Natrium 9 mg

Weizen

In vielen Teilen Welt, darunter vor allem Europa, gehört Weizen (Triticum) zu den wichtigsten Getreidearten. Es gibt mehrere verschiedene Weizenarten der Gattung Triticum, die von Menschen kultiviert werden, darunter beispielsweise der Hartweizen (Triticum durum) und der Weichweizen (Triticum aestivum). Letzterer wird auch als Brotweizen bezeichnet, weil das aus seinen Körnern gewonnene Mehl zum Backen von Brot genutzt wird. Alle Weizenarten gehören zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Beim Einkorn handelt es sich somit ebenfalls um eine Weizenart aus derselben Gattung. Indem der Hartweizen mit der Weizen-Wildform (Triticum polonicum) gekreuzt wurde, entstand Kamut.

Viele Futtermittelhändler haben Weizen im Sortiment. Zudem sind Weizenkörner in Lebensmittelqualität in Drogeriemärkten, Reformhäusern oder Bioläden erhältlich, auch in manchen gut sortieren Supermärkten kann man sie kaufen. Es ist grundsätzlich ratsam, auf Bioprodukte zurückzugreifen.

Weizen ist reich an Vitamin B, was ihn zu einem ebenso bekömmlichen wie gesundheitsfördernden Nahrungsmittel für Menschen macht.

Weizen als Nagerfutter

Weil reife, trockene Weizenkörner sehr hart sind, eignen sie sich nicht als Bestandteil von Futtermischungen für die meisten klein Nagern. Sowohl  mittelgroße und große Nagerarten nehmen Weizenkörner im Futter meist nicht an. 

Als Quellfutter oder Kochfutter ist Weizen für alle Nagerarten gut geeignet, dasselbe gilt für Weizen in Keimfutter.

Aus frischen Weizenkörnern kann außerdem leicht zu Hause Weizengras gezogen werden, das für Nager ein gesunder und mineralstoffreicher Leckerbissen ist.

Zudem ist es möglich, den Nagern kleine Mengen halb reifen Weizen zu geben, sofern es gelingt, Ähren zu beschaffen, die nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden.

Tipp: Wegen seines hohen Vitamin-B-Gehalts ist Weizen ein gutes Futter für Nager, die an Erkrankungen des Zentralen Nervensystems, an Lähmungen oder an den Folgen einer schlaganfallähnlichen Erkrankung leiden.

Weizen in Zahlen

Nährwertangaben (pro 100 g getrocknet)* Fett 2 g, Eiweiß (Protein)12 g, Kohlenhydrate 61 g   davon Zucker 0,7 g, Ballaststoffe 10 g

Weitere Inhaltsstoffe* Vitamin A, Vitamin B440 mg, Vitamin B12, Vitamin C 0 mg, Vitamin D 1,35 mg, Kalium 381 mg, Magnesium 128 mg, Kalzium 38 mg,  Eisen3,3 mg, Natrium 8 mg

Fenchelsamen

Fenchelsamen werden schon seit Jahrtausenden weltweit als Haus- und Heilmittel verwendet. Bereits in der Antike vermutete man eine verdauungsfördernde und konzentrationssteigernde Wirkung der Samen.

Dabei ist Fenchel nicht gleich Fenchel: Botanisch unterscheidet man Süßen Fenchel (auch: Gewürzfenchel) von Bitterem Fenchel und dem Gemüsefenchel (auch: Knollenfenchel). Alle drei gehören zur Gattung der Fenchelgewächse (Foeniculum) und zur Familie der Doldenblütler.

Während der Gemüsefenchel mit seiner fleischigen Knolle hauptsächlich dem Verzehr dient, finden der Bittere Fenchel und der süße Fenchel vor allem als Arzneipflanze Verwendung. Ihre Früchte, auch Samen genannt, enthalten hohe Konzentrationen an ätherischem Öl, das für die Heilwirkung von Fenchelsamen verantwortlich ist.

Fenchelsamen – Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Das ätherische Öl in den Fenchelsamen enthält zu mehr als der Hälfte Anethol. Anethol ist für den süßlichen Geschmack von Fenchelsamen verantwortlich und gilt als krampflösend und verdauungsfördernd.

Außerdem enthält das ätherische Öl in Fenchelsamen Fenchon. Es macht den bitteren Geschmack des Fenchels aus. Beide – Fenchon und Anethol – sollen für die schleimlösende Wirkung von Fenchelsamen verantwortlich sein.

Das ätherische Öl der Fenchelsamen enthält außerdem in kleineren Mengen Estragol. Dem Stoff spricht man eine östrogenartige Wirkung zu. Da es aber auch im Verdacht steht, in größeren Mengen krebserregend zu sein, sollte man bei der Anwendung von Fenchel bestimmte Höchstmengen nicht überschreiten. 

Weitere Bestandteile von Fenchelsamen sind Flavonoide, organische Säuren und fettes Öl. Deshalb gehört Fenchelsamen zu den Ölsaaten

Bei welchen Beschwerden helfen Fenchelsamen?

Durch die arzneilich wirksamen Inhaltsstoffe ihres ätherischen Öls werden Fenchelsamen bei zahlreichen Beschwerden empfohlen:

 

Durch die krampflösende und antientzündliche Wirkung des ätherischen Öls sowie seine gasbildungshemmende Wirkung sollen Fenchelsamen helfen bei:

  • Magen- und Darmentzündungen
  • Bauchkrämpfen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Völlegefühl
  • Appetitlosigkeit

Durch die antibakterielle und schleimlösende Heilwirkung von Fenchelsamen können sie zudem hilfreich sein gegen:

  • Husten
  • Schnupfen

Das ätherische Öl wirkt zudem gegen Mundgeruch.

Neben der krampflösenden Wirkung des ätherischen Fenchelöls scheint sich der Inhaltsstoff Estragol auch positiv auszuwirken bei:

  • Menstruationsbeschwerden
  • Menopausebeschwerden

Fenchelsamen als Mini-Doping zur Leistungssteigerung

Fenchelsamen könnten zudem die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit steigern. Denn: Fenchel enthält viel Nitrat. Durch das Kauen der Samen wird in Mund, Magen und Darm Nitrat freigesetzt. Nitrat soll blutgefäßerweiternd wirken, dadurch könnten die Zellen leistungsfähiger werden, wie mehrere Tierversuche der Arbeitsgruppe des CardioScienceL ab an der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie in Essen nahelegen.

Wer also nach dem Essen ein paar Fenchelsamen kaut, könnte sich helfen, aus einem Leistungstief herauszukommen. Und hat ganz nebenbei noch einen frischeren Atem.